Ganz langsam aber sicher hat sich das Yoga in mein Leben eingeschlichen. Als Läuferin ist man oftmals nicht ganz so beweglich (um nicht zu sagen meeega unbeweglich). Beinrückseiten verkürzt, von den Hüftöffnern wollen wir gar nicht erst reden. Mit den Jahren wird das nicht unbedingt besser und so hieß es, Mittel und Wege finden, wieder „gschmeidig“ zu werden.
Irgendwie hatte ich ja immer gedacht, das mit dem Yoga ist nichts für mich. Dieses viele Atmen und dann noch die Entspannung am Schluss. Am Anfang habe ich immer pünktlich zum Savasana, der Schlussentspannung, das Yogavideo weggeklickt. Aber viele Yotube-Stunden, ein Surf&Yoga-Camp und diverse Yogakurse als Teilnehmerin später, habe ich gemerkt: Das richtige Atmen ist auch des Läufers Freund (jaaaa, hab ich auch vorher gewusst, aber wissen und umsetzen sind ja bekanntermaßen zwei paar Schuhe) und mal abschalten und entspannen sind für mich als Power-Mensch gar nicht so verkehrt.
Da Yogaelemente auch mehr und mehr Einzug in unsere She's Fit BeFit Kurse fanden, war es an der Zeit, das Wissen zu vertiefen und so sind Lena und ich auf die „Medical Yoga Academy“ gestoßen. Der physiotherapeutische Hintergrund war uns gleich sympathisch und der Fokus auf Anatomie, Physiologie und Biomechanik hat uns sehr angesprochen. Schließlich wollen wir wissen, was wir tun und warum es sinnvoll für den Körper ist. Ein weiterer Pluspunkt für mich, war die Möglichkeit die ersten beiden Kursteile kombiniert auf La Gomera zu absoliveren. Yoga, Sonne, Strand? Ja bitte! (Zwar leider erst Mal ohne Lena, aber wir machen dann in den nächsten Teilen gemeinsam München unsicher).
Sonnengruß – Wortwörtlich!
Gebucht, gepackt und schon kurze Zeit später ins Flugzeit gestiegen. Die Reise nach La Gomera ist eine kleine Weltreise. Zug nach München, Flug nach Teneriffa, Fähre nach La Gomera und dann noch knapp 2 Stunden Busfahrt bis ins kleine Hippie-Dorf im Valle Gran Rey. Da beginnt die Entschleunigung gezwungenermaßen schon bei der Anreise.
Um 8 am nächsten Tag ging’s auch schon los. Das nenn ich mal einen Sonnengruß. Sowas von wortwörtlich. Am Strand. Mit Meeresrauschen. In der Morgensonne.
Yoga all day, everyday.
Jeden Morgen geht es an den Strand. Der ist wunderschön. Hat es aber in sich. Die Handgelenke müssen sich erst ans Einsinken im Sand gewöhnen, der schwarze Vulkansand klebt uns nach jeder Kobra wie ein Ziegenbärtchen am Kinn (und auch überall sonst. Und ich meine ÜBERALL!) und dank dem Wind hört man hoffentlich unsere grottenschlechte Sanskrit-Aussprache nicht. Na ja, Übung macht den Meister. Hoffentlich.
Eine Insel mit zwei Bergen und dem tiefen weiten Meer
Neben dem ganzen Yoga bleibt zum Glück auch noch etwas Zeit die wunderschöne Insel La Gomera zu erkunden. Einen kleinen Trailrun lasse ich mir auch nicht nehmen. Nach Yoga-Feierabend zieht es mich, ganz Bergkind, mal wieder nach oben. Lohnt sich. Und ich stelle Fest: Trailrunning und Yoga. Für mich die beste Kombination. Mein Körper, mein Kopf und ich – alle zusammen profitieren wir von dieser Kombination. Kopf abschalten beim Laufen, ein kräftiger, dynamischer Yogaflow für Kraft und Aktivierung. Vollgas auf einen Berg, runterfahren beim Dehnen. In beiden Sportarten finde ich Anspannung und Entspannung. Probiert es doch auch einmal aus!
Liebe Grüße,
eure Sarina
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